Von dem Park der Antonius-Pius-Thermen hatten wir einen herrlichen Blick auf den Golf von Tunis. Wir beobachteten die Schiffe, die in den Hafen der Hauptstadt Tunesiens einliefen. Unweit der römischen Thermen befinden sich die Überreste, der antiken Punischen Häfen. Hier waren vor über 2000 Jahren die Kriegsschiffe einer der mächtigsten Flotten des Mittelmeeres beheimatet. Bertolt Brecht hat die Geschichte Karthagos auf den Punkt gebracht: »Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtiger nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten, nicht mehr auffindbar nach dem dritten.« Der römische Feldherr Aemilianus Scipio ließ 146 v. Chr. die einstige Handelsmetropole in Flammen aufgehen, und Karthago wurde zur römischen Provinz Africa, bis auch das römische Weltreich unterging.
Die Zeiten ändern sich und der Lauf der Geschichte liegt in Gottes Hand. Die Königreiche dieser Welt blühten für eine Zeit lang auf und gingen irgendwann unter. Sie mussten sich der Herrschaft einer neuen Macht beugen. Die Bibel aber spricht von einem Königreich, das nicht besiegt werden wird. Es ist das Reich Gottes. In diesem Reich hat Gott all denen ein Erbteil versprochen, die im Glauben zu seinem Sohn Jesus Christus gekommen sind. Gott selbst zeigt uns durch seinen Geist, wie weit wir von diesem Reich entfernt sind. Wer das ehrlich zugibt und seine Hoffnung darauf setzt, dass Jesus Christus für ihn die Schuld bezahlt hat, der erhält einen Platz in diesem ewigen Reich, das die Reich der Welt ablösen wird. In einer so unsicheren Zeit wie der unseren ist es doch eine wunderbare Aussicht, ewig in Sicherheit zu sein.
Uwe Harald Böhm