Die beiden Geschwister wollten nur spielen und dabei die neuen Spielzeug-Handschellen ausprobieren. Doch nachdem der Junge seiner Schwester die Handschellen aus Metall angelegt hatte, merkte er, dass der Schlüssel fehlte. Erst die freundlichen Beamten auf der örtlichen Polizeiwache fanden eine Möglichkeit, das gefesselte Mädchen wieder zu befreien.
Die Pressenotiz zu Beginn des Jahres 2012 aus dem hessischen Bensheim erinnert mich an das Grundprinzip der Verführung. Die Bibel berichtet bereits auf den ersten Seiten, wie Satan den von Gott geschaffenen Menschen eine Falle stellte. Er lenkte ihren Blick weg von den unbegrenzten Möglichkeiten, die Gott ihnen im Garten Eden geschenkt hatte. Er gaukelte ihnen vor, Gott würde ihnen das Beste vorenthalten. Adam und Eva muss der Flirt mit der verbotenen Frucht zunächst wie ein Spiel vorgekommen sein. Sie dachten, sie hätten alles im Griff. Doch nachdem sie beide von der Frucht gegessen hatten, merkten sie, dass sie ihre Freiheit verloren hatten. Der Ungehorsam gegen Gottes Gebot hatte sie zu Gefangenen gemacht.
Nach dem gleichen Prinzip will der Teufel auch heute noch Menschen verführen. Er verspricht Spaß und Erfüllung, aber das Spiel endet in den Fesseln von Angst, Streit und Not. Den Schlüssel zur Befreiung enthält er uns vor. Doch es gibt eine Adresse, an die wir uns wenden können: Gott! Schon Adam und Eva hatte er angekündigt, dass er einen Befreier auf die Erde senden wird. In Jesus Christus hat er sein Versprechen erfüllt. Das gilt nicht nur grundsätzlich, um bei Gott angenommen zu werden, sondern auch täglich wieder, wenn wir auf den Teufel hereingefallen sind.
Andreas Droese