In unserer Stadt hat ein neuer Discounter eröffnet. Er hatte vor der Eröffnung Fußspuren auf den Boden geklebt, denen man nur folgen musste, um direkt dorthin zu gelangen. Sie endeten unmittelbar vor dem Geschäft. Ein paar Tage später reagierte die Konkurrenz. Von einem anderen Supermarkt stand ein Hinweisschild neben den Fußspuren, darauf ein Pfeil in eine andere Richtung mit dem Hinweis: Wir sind da!
Jesus, der menschgewordene Gott wurde ans Kreuz genagelt; aber er stand wieder auf vom Tod, und auch von ihm können wir sagen: Er ist da! ... Und er sieht Sie und mich, so wie er Levi gesehen hat. Levi, einen Zöllner, einen Steuereintreiber! Diese Leute hatten bei den Juden einen ganz schlechten Ruf, einerlei, ob sie Betrüger oder ehrliche Leute waren. Doch Jesus interessierte das nicht, er wollte ihn, Levi (der Name bedeutet: anhänglich, zugetan), bei sich haben, und so rief er ihn: »Folge mir nach!« Erstaunlicherweise stand Levi gleich auf und ging mit! Er ließ alles stehen und liegen und lud Jesus zum Essen ein. Und danach ist er ihm bis zum Lebensende nachgefolgt. Er hieß von da an Matthäus, der uns das wunderbare Evangelium aufgeschrieben hat.
Er trat sozusagen auf die Fußspuren Jesu, um ihm in allem nachzufolgen. Er muss sich in seinem Herzen zutiefst angesprochen gefühlt haben, denn so spricht dieser liebende Gott auch heute noch Menschen an. So habe ich es selbst erlebt! Auch ich möchte seinen Fußspuren folgen, wenn es auch oft nicht richtig klappt.
Was spricht Sie an? Die Fußspur, die letztendlich an der »Kasse« endet? Oder Jesus, dessen Fußspuren ins ewige Leben führen? Denn Jesus sagt von sich: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich!«
Karen Wieck