Sie wollen Gott los sein? Nichts leichter als das: Sie müssen dafür nicht viel tun. Es ist nicht erforderlich, dass Sie erst ein schlimmes Verbrechen begehen, einen unmoralischen Lebenswandel führen oder sich öffentlich gegen Gott stellen. Es reicht aus, wenn Sie einfach weitermachen wie bisher: Leben Sie »Ihr« Leben. Lassen Sie Gott wie bisher außen vor. Er wird sich Ihnen nicht aufdrängen. Er lässt Sie in Ruhe. Um Gott müssen Sie sich dann keine Sorgen mehr machen. Alles klar?
Man könnte den Artikel hier beenden. Ich will Ihnen aber noch kurz etwas zu »Risiken und Nebenwirkungen« dieser Lebenseinstellung sagen:
Wenn Sie ohne Gott leben wollen, dann verzichten Sie bitte auch in Zeiten der Not darauf, ihn um Hilfe zu bitten. Sie haben ihn sonst nicht gefragt. Warum sollte er jetzt für Sie zuständig sein?
Wenn Schicksalsschläge Ihr Leben treffen, machen Sie nicht Gott dafür verantwortlich. Es ist doch »Ihr« Leben. Was hat Gott damit zu tun?
Wenn sich Ihr Leben dem Ende neigt, dann erwarten Sie nicht von Gott, dass er sich nach dem Tod liebevoll um Sie kümmert. Wenn Sie in diesem Leben kein Interesse an ihm haben, können Sie doch auch getrost die Ewigkeit ohne Gott verbringen, oder?
Sie meinen jetzt vielleicht, das sei aber wirklich zu hart gesprochen. Gott ist doch der »liebe Gott«. Wenn es ihn gibt, wird er am Ende schon nicht so sein. Was würden Sie aber von einem Menschen halten, um den Sie sich ein Leben lang voller Liebe bemühen, ihm allerlei schenken, stets für ihn da sind – und er kümmert sich nicht im Allergeringsten um Sie? Kein Dank, keine Reaktion, kein Interesse, nichts. Ist es da nicht völlig berechtigt, den Kontakt aufzugeben? Und zwar endgültig? Markus Majonica