Was er euch sagt, das tut.
Johannes 2,5
Bei einer Hochzeit in dem kleinen israelitischen Ort Kana sind auch Jesus Christus und seine Mutter Maria anwesend. Da geht der Hochzeitsgesellschaft der Wein aus. Maria fordert ihren Sohn auf, etwas zu tun: »Sie haben keinen Wein mehr!« Doch er kommt ihrer Aufforderung nicht nach: »Was ist mit mir und dir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!« Diese Korrektur kann erstaunen. Ist sie nicht seine Mutter? Doch Jesus, immerhin etwa 30 Jahre alt, macht der Maria deutlich: Ab jetzt muss ich die Werke Gottes, meines Vaters, tun und nicht die meiner Mutter. Das folgende Wunder, bei dem er rund 700 Liter Wasser in Wein verwandelt, bewirkt er nicht, um seiner Mutter zu gefallen, sondern um den Menschen einen ersten Eindruck seiner göttlichen Herrlichkeit und Macht zu geben. Nun tritt der Sohn Gottes in das Licht der Öffentlichkeit, nicht der Sohn Marias.
Und Maria? Sie reagiert sehr fein und vorbildlich. Sie hatte einmal selbst gesagt: »Ich bin die Magd des Herrn« (Lukas 1,38). Sie nimmt sich keine Sonderstellung heraus, die andere ihr später fälschlich zuordnen. Und sie tut noch etwas. Sie fordert die Diener, die später das viele Wasser in die Tonkrüge füllen werden, das dann zu Wein werden wird, dazu auf: »Was irgend er euch sagt, das tut!«
Maria hat verstanden, dass Jesus Christus wirklich der HERR ist. Sie tritt sozusagen ins Glied der vielen Menschen, die Jesus noch als ihrem HERRN und Messias nachfolgen werden. Und jedem Menschen, der Jesus nachfolgen will, gibt sie den wichtigen Rat: Was er euch sagt, das tut! Folgt diesem Jesus aufs Wort. Folgt ihm bedingungslos, und folgt ihm mit praktischer Tat, nicht nur mit den Lippen. Denn er ist es wirklich wert: Er ist der Retter der Menschheit!
Markus Majonica