Tja, die Liebe ... Wundersames Rätsel des Universums ... Grund fast aller Torheiten, die die Menschen je begingen ... Gefühl aller Gefühle ... Königreiche wurden ihretwegen aufgegeben, Völker ausgerottet, Monumente gebaut und Ringe geschmiedet ... Merkwürdiges Ding, ohne das unser Leben nichts wert wäre ... Süße Gewalt, stärker als der Tod ...
Tatsächlich ist Liebe das, was wir brauchen und wonach wir uns im tiefsten sehnen.
Gehen wir z.B. der Frage nach, warum wir Minderwertigkeitsgefühle haben. Wenn ich nicht so perfekt bin, wie es mir mein innerer Maßstab sagt, mache ich mir nur etwas daraus, wenn ich denke, dass andere mich verachten könnten. Das sieht man beispielsweise an Leuten, die etwas fülliger sind. Während sich die Einen überhaupt nichts daraus machen, weil sie sich nicht fürchten, ärgern sich andere bei jedem halben Kilo mehr: Sie könnten deshalb nicht mehr geliebt werden.
Und das ist letztlich der Grund für unsere Unsicherheit, für Minderwertigkeitsgefühle, Geltungsbedürfnis und das Streben nach Anerkennung. Interessant, nicht wahr? Die erlösende Botschaft der Bibel ist nun, dass Gott, der Schöpfer, Liebe ist und alle seine Geschöpfe liebt, so wie sie sind. Das heisst nicht, dass sie immer so bleiben müssen. Das Bewusstsein, geliebt zu werden, verändert uns und gibt uns Kraft, das zu lassen, was dem Liebenden missfällt. Was wir aber nicht zu verantworten haben, können wir dann ertragen, weil wir wissen, dass nichts uns von Gottes Liebe trennt. Uwe Aßmann