Die Fußballmannschaft unseres Sohnes Lukas spielt gegen ein anderes Team. Meine Frau und ich stehen am Spielfeldrand und feuern die Jungs an. Nach dem Schlusspfiff fragt neben uns eine Mutter ihren Sohn, der ebenfalls mitgespielt hat: »Hörst du mich eigentlich, wenn ich dir während des Spiels zurufe?« »Nein«, erwidert ihr Sohn. Worauf die Mutter sagt: »Gut, dann kann ich ja weiterrufen!«
Diese Mutter ist der größte Fan ihres Sohnes, und doch hat sie keinen Einfluss auf das Ergebnis des Spiels - nicht nur, weil er ihr nicht zuhört! So geht es auch uns, wenn wir »für« den FC Bayern München, den Hamburger SV oder den 1. FC Nürnberg sind. Wir sind »unserer« Mannschaft wohlgesonnen; wir freuen uns, wenn sie siegt, und trauern, wenn sie verliert. Doch wenn wir vor dem Fernsehgerät sitzen, haben wir keinerlei Einfluss auf den Spielverlauf.
Auch Gott ist - im Bild gesprochen - ein »Fan«. In unserem Text heißt es, dass er »für« seine Kinder ist. Er meint es - wie die Mutter des jungen Spielers - gut mit ihnen. Doch im Gegensatz zu einem Fußballfan schaut er nicht hilflos und unbeteiligt zu; sein aktives Eingreifen hat einen gewaltigen, positiven Einfluss auf das Leben seiner Kinder. Der größte Beweis seiner Liebe ist, dass er »seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat«. Alle weiteren Gaben sind in diesem größten aller Geschenke beinhaltet. »Wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?« (Römer 8,32). - Alles hängt also von unserer Beziehung zu ihm ab. »So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden« (Johannes 1,12). - Haben Sie Jesus Christus schon aufgenommen? Peter Güthler