Erhalten oder Vernichten, Aufbauen oder Zerstören, Lieben oder Hassen – das sind Gegensätze, die die Geschichte der Menschheit bis heute prägen. Sie hängen u. a. damit zusammen, ob die Guten oder die Bösen zum Zuge kommen. Haman, der zweite Mann im persischen Weltreich, gehörte zu letzteren. Die ihm durch den Juden Mordechai verweigerte Verehrung brachte eine Hasslawine ins Rollen, die jedes Maß überstieg. Wie unser Tagesvers zeigt, beabsichtigte Haman, alle Juden zu vernichten. Ein solch maßloser Hass gegenüber diesem Volk hat sich in der Geschichte mehrfach wiederholt, u. a. in dem grauenhaften Holocaust der Nazis in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Woher kommt solcher Hass?
Die Bibel gibt uns Aufklärung darüber. Er ist nämlich nicht bloß aus menschlichem Neid oder Eifersucht heraus zu erklären, nein, er besitzt wahrhaft teuflische Dimensionen. Hier benutzt eine höhere Macht willige Menschen als Werkzeug, um erbarmungslos ein Volk zu vernichten, das sich Gott einst erwählt hat, um aus ihm heraus seinen eigenen Sohn in die Welt zu bringen. Bereits im ersten Buch der Bibel wird dieser Vernichtungswille Satans angekündigt (1. Mose 3,15) und seine Darstellung setzt sich fort bis zum letzten Buch der Bibel, der Offenbarung (siehe z. B. Offenbarung 12).
Eines Tages wird aller Hass ein Ende haben, wenn Gott selbst seine Herrschaft in dieser Welt durch seinen Sohn Jesus Christus durchsetzen wird und der Teufel endgültig besiegt ist. Bis dahin wird man noch vielfältig die Auswirkungen von Hass erleben müssen, aber man kann aus diesem tödlichen Strudel befreit werden, indem man sich dem anschließt, der bedingungslos Liebe bewiesen hat: Jesus Christus.
Joachim Pletsch