Ausgesperrt

Sicher ist Ihnen das auch schon mal passiert: Sie gehen aus dem Haus oder der Wohnung, und hinter Ihnen schlägt die Tür zu. Sie stehen draußen und die Schlüssel zur Tür sind drinnen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann unter gewissen Umständen sogar gefährlich sein. Wenn man zum Beispiel nur mal schnell den Müll wegbringen will, und draußen ist es eiskalt. Da kann die Haus- oder Wohnungstür noch so schön sein, sie ist eine Trennung zur warmen und sicheren Wohnung. Diese Trennung kann nur überwunden werden, wenn jemand den passenden Schlüssel hat, um die Tür zu öffnen.
Der Vorhang, von dem im Tagesvers die Rede ist, trennte das Heilige vom Allerheiligsten im Tempel von Jerusalem. Auch dieser Vorhang war sehr schön, aber eben eine Trennung. Er versperrte den Menschen den Zugang zum Allerheiligsten, zu dem Ort, wo Gott gegenwärtig war. Nur einmal im Jahr durfte der Hohepriester ins Allerheiligste. Dieser Tag war der große Versöhnungstag, an dem er als Einziger eintreten durfte, um für die Sünden des Volkes zu sühnen (3. Mose 16).
In der Bibel lesen wir: Als Jesus Christus am Kreuz starb, zerriss der Vorhang von oben nach unten - ohne Einwirkung eines Menschen. Damit war die Trennung zum Allerheiligsten beseitigt. Gott zeigte damit, dass er selbst die Trennung beseitigt hat.
Wer den Opfertod von Jesus Christus für sich in Anspruch nimmt, der darf durch die »geöffnete Tür« in die Gemeinschaft mit Gott eintreten. Jesus Christus starb zur Sühnung für unsere Sünden. Sein Opfer hat den Weg frei gemacht, ein für alle mal. Thomas Kröckertskothen