Petrus war einer der zwölf Jünger des Herrn Jesus. Er gehörte mit Johannes und Jakobus zu seinem engsten Vertrautenkreis. Er war ein impulsiver Typ, der immer gerne und schnell das Wort ergriff und so voller Eifer für den Herrn war, dass er einem anderen Mann sogar das Ohr mit dem Schwert abschlug, um Jesus zu schützen. Von keinem anderen hören wir so klare Bekenntnisse wie das in unserem Tagesvers. Später, als Jesus gestorben, auferstanden und in den Himmel gefahren war, gehörte Petrus zu den Säulen der ersten Gemeinde in Jerusalem. In der Apostelgeschichte erleben wir Petrus als engagierten Nachfolger Jesu und vollmächtigen Verkünder des Evangeliums. Kurzum, ein fähiger Diener Gottes, der das Herz am rechten Fleck hatte und sich offen zu Jesus bekannte.
Andererseits sehen wir aber auch einige Schattenseiten: Als Petrus im Garten Gethsemane, dem Ort der Festnahme Jesu, wachen sollte, schlief er mehrfach ein. Kurz vor seinem Tod sagte ihm Jesus Christus voraus, dass er ihn dreimal verleugnen werde. Petrus wies dies empört von sich, aber in der Stunde, als Jesus seinen Häschern überliefert wurde, verleugnete er ihn tatsächlich. Welch klägliches Versagen nach seiner von ihm so vehement beteuerten Treue gegenüber Jesus.
In Petrus können wir uns alle gut wiederfinden. Wenn wir unter einem guten Einfluss stehen, färbt das auf uns ab. Sind wir aber auf uns allein gestellt, zeigt sich u. U., aus welchem »Holz« wir wirklich »geschnitzt« sind. Doch auch falls wir versagen, ist Jesus Christus bereit, uns zu vergeben, wenn wir ihn darum bitten und ihm ehrlich unsere Sünden und Mängel bekennen. Dann können wir es mit seiner Hilfe neu anpacken und unseren Glauben an ihn bewähren.
Axel Schneider