Man sagt, dass im antiken Griechenland die große Stadt Athen von einer Seuche heimgesucht wurde. Man vermutete einen der vielen Götter hinter dem Unglück, und um ihn friedlich zu stimmen, errichtete man für jeden Gott, den man kannte, einen Altar. Die Sage geht aber weiter und berichtet, dass die Athener Angst hatten, einen Gott übersehen zu haben. Und so errichteten sie einen zusätzlichen Altar mit der Inschrift: »Dem unbekannten Gott«. Kurze Zeit später hörte die Plage auf, berichtet die Überlieferung.
Viele Jahre später, als Paulus Athen besuchte, spazierte er durch die Stadt und bemerkte diese Inschrift. Er nahm das zum Anlass, seinen Zuhörern zu verkünden: »Was ihr nun, ohne es zu kennen, verehrt, das verkündige ich euch.«
Diesen Gott, von dem sie überhaupt nichts wussten, den kannte Paulus persönlich. Er stellte ihn vor als »Herrn des Himmels und der Erde«.
Aber der Apostel hörte damit nicht auf, sondern rief zu Buße, zu Reue und Schuldbekenntnis auf, weil die Welt einmal in absoluter Gerechtigkeit von Jesus Christus gerichtet würde. Buße tun heißt umdenken, umkehren, einfach zugeben, dass man ohne Gott gelebt hat und durch Sünden von ihm getrennt ist.
Auch wir brauchen uns nicht auf die Suche nach einem unbekannten Gott zu machen, denn der eine wahre Gott hat sich durch seinen Sohn geoffenbart. Und das Schöne ist: Er will sich finden lassen! Im gleichen Augenblick, in dem wir uns von unseren Sünden weg zu ihm hinwenden und Jesus Christus als Herrn und Retter in unser Herz aufnehmen, werden wir Gott, den Schöpfer, als Vater kennen lernen. Rudi Joas