... deren Herz öffnete der Herr, dass sie achtgab auf das, was … geredet wurde.
Apostelgeschichte 16,14
Er war Außendienst-Verkaufsleiter für einen Teil Ostdeutschlands und Berlin. Zu unserer betrieblichen Weihnachtsfeier kamen auch die Außendienstler in die Firmenzentrale. Oft ein paar Tage vorher, um noch eine Tagung damit zu verbinden. Dann, bei der Weihnachtsfeier, waren alle miteinander vereint. Jedes Jahr hatte ich hier die Möglichkeit, sozusagen als Weihnachtsbotschaft, den Kollegen und Kolleginnen von Jesus, seiner Geburt, seinem Leben und vor allem seinem Erlösungswerk zu erzählen. Reaktionen gab es eher selten, und auch unser Berliner Verkaufsleiter blieb unbeteiligt. Manchmal fragte ich mich, ob es überhaupt Sinn macht. Aber ein paar Kolleginnen waren froh, dass es auch diesen Teil der Weihnachtsfeier gab.
Dann passierte etwas Schreckliches. Unser Berliner Verkaufsleiter hatte einen Herzinfarkt erlitten und war verstorben. Alle waren schockiert über die Nachricht seines plötzlichen Todes. Zwei Monate später wurde ich gebeten, seinen Firmenwagen aus Ostberlin zurückzuholen. Mit einem mulmigen Gefühl klingelte ich bei seiner Witwe. Sie öffnete die Tür und empfing mich in ihrer Wohnung. Sie sprach sehr liebevoll von ihrem Mann, und wir unterhielten uns über ihn. Wir kamen auf seine Besuche in der Zentrale zu sprechen, und als sie nochmals meinen Namen hörte, fragte sie, ob ich der Mann sei, der bei der Weihnachtsfeier immer über Gott redete. Ihr Mann hätte ihr jedes Jahr weitergegeben, was dort über Gott erzählt wurde. Als ich bejahte, wurde sie sehr froh, und ich konnte ihr sagen, dass sie ihren Schmerz, ihre Zukunft und ihr Leben getrost in Gottes Hände legen kann.
Wir verabschiedeten uns. Im Auto dankte ich Gott und war beeindruckt von seinem Wirken, in das er uns manchmal kurz hineinblicken lässt.
Bernd Grünewald