Ein Mann steht mit seinem Wagen in der Schlange vor einer Waschanlage. Er hat nicht gemerkt, dass das linke Vorderrad nicht auf der Transportspur steht. Als es weitergeht, rückt sein Wagen nicht vor. Beim Versuch, das zu korrigieren, zieht er zu schnell nach links. Jetzt hopst der Wagen über das Transportband. Nun steht er da und kann nicht vor und zurück. Hinter ihm wird die Schlange immer länger, vor ihm verschwinden die Wagen ihm Wassernebel. Schließlich kommen Arbeiter und helfen ihm in die Spur.
So geht es schon mal zu, auch im richtigen Leben. Eine kleine Ursache bringt uns aus der Spur, mit unangenehmen Folgen. Für den König David reichte dazu die zufällige Beobachtung von Batseba. Er verlor die Beherrschung und sein ganzes Leben geriet aus den Fugen. Er beging Ehebruch und sorgte dafür, dass der Ehemann Batsebas, ein treuer Offizier seines Königs, nicht mehr lebend aus dem Krieg heimkehrte. Was brach da plötzlich aus dem König hervor?
Wie der Mann in der Waschstraße war er nicht mehr imstande, aus eigener Kraft zurück in die Spur zu kommen. Hilfe war dringend nötig. Die nahte in der Gestalt des Propheten Nathan. Er übernahm es, David wieder auf den richtigen Weg zu bringen, das heißt hier, ihn zu der Einsicht zu bewegen, dass er in Sünde gefallen war und Buße tun musste. Er wurde so etwas wie ein geistlicher Lebensretter. Solche Leute gehen oft große Risiken ein. Sie tun es aus Verantwortung vor Gott und weil ihnen das Wohl der Menschen am Herzen liegt. Auch wir sollten uns zur Buße leiten lassen, sei es um unseres Seelenheiles willen oder, um als Christen wieder zurechtzukommen. Karl-Otto Herhaus