Er flirtete mit dem Jenseits, hieß es. David Bowie, ein Superstar, der als Mensch ein Rätsel blieb. Vor einem Jahr starb er – zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag und zwei Tage, nachdem sein 26. Album veröffentlicht wurde: Blackstar.
Blackstar ist ein verstörendes Hadern mit dem Verschwinden. Zu hören sind erschöpfter Atem, stolpernde Beats und die kraftlos gewordene, geisterhafte Stimme eines Sterbenden, der noch einmal große Fragen wälzt; die Frage etwa nach dem, was bleibt.
Seine ganze Karriere sei Bowie das Resultat seiner Unsicherheit gewesen, so gab er es selbst zu. Dann sprach er roboterartig: »Mir geht es gut in dieser Welt – jetzt.« Auch deshalb nerve ihn die Endlichkeit des Lebens. »Gibt es niemanden, mit dem man die Spielregeln noch einmal überarbeiten könnte? Ich würde gern 200 oder 300 Jahre alt werden.« Dem Fotografen Mick Rock sagte Bowie einst: »Ich würde am liebsten alle meine Körperteile durch Plastikprothesen ersetzen, dann würde ich nie alt werden.«
Ob man David Bowie, seine Musik und seine Masken mochte oder nicht, seine Motive bewegen viele von uns. Nicht sterben zu müssen, ist der Menschheitstraum schlechthin. Die unfassbare Botschaft dazu »von ganz oben« ist diese: »So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen« (Hesekiel 33,11). Die Lösung Gottes sind nicht Prothesen, sondern: Wir sollen genesen, heil werden von der Sünde. Dazu hat Gott seinen Sohn als Retter in die Welt gesandt. Seit Jesus gekommen ist, können Menschen nicht nur bescheidene »200 oder 300 Jahre alt werden«, sondern ewig leben. Markus Wäsch