Je nachdem, wem wir diese Frage stellen, werden wir unterschiedliche Antworten bekommen: Aus Sicht eines Evolutionisten sind wir wenig mehr als mutierte Schimpansen. Von dem Engländer W. S. Gilbert (1836-1911) stammt das Zitat: »Der Mensch Darwins ist, auch wenn er sich gut benimmt, bestenfalls ein rasierter Affe!« Andere sprechen vom Menschen als einem »Tippfehler der Evolution« oder einem »Vagabunden am Rande des Universums«.
Für einen militärischen Strategen sind wir »Weichziele« (im Gegensatz zu »harten Zielen«, wie z. B. Gebäuden). Napoleon soll einmal an sterbenden Soldaten vorübergegangen sein und gesagt haben: »Wertloses Menschenmaterial.«
Für unseren Arbeitgeber fallen wir – etwas überspitzt gesagt – unter die Rubrik »Human Resource«, was so viel wie »Rohstoff Mensch« bedeutet. Wir sind so viel wert, wie wir leisten. Doch ist das alles, was uns ausmacht?
David, König von Israel, fragt Gott in unserem Tagesspruch: »Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst?« Dessen Antwort in der Bibel lautet ganz anders als die Antworten, die wir von Menschen gewohnt sind. Für Gott sind wir viel mehr als das, was wir im Spiegel sehen. Er hat uns in liebevoller Weise als Individuen geschaffen und mit zahlreichen Gaben und kreativen Möglichkeiten ausgestattet. Wir tragen sozusagen seinen Fingerabdruck. Wir sind ihm so wertvoll, dass er das Kostbarste für uns gegeben hat, was er besaß: seinen einzigen Sohn, Jesus Christus! Das war erforderlich, damit wir rein von unserer Sünde werden können, die uns unannehmbar machte für Gott. Peter Güthler