»Jetzt hab ich's: Gott hat die Welt gemacht; aber durch Urknall und Evolution! Endlich kann ich beides miteinander verbinden.« So haben schon viele junge Menschen gedacht, die zu Hause von Gottes Schöpfungswerk und in der Schule von Darwins Lehren hörten. Ich weiß das, weil ich mich jahrzehntelang damit herumgequält habe: »Ja, aber die Wissenschaft hat doch festgestellt ...« Eigentlich war klar, dass nur eins von beiden richtig sein konnte, wenn man seine intellektuelle Brille geputzt hatte. Schließlich begriff ich, man hatte die Idee von der Evolution nur erfunden, um »die Hypothese Gott« nicht mehr zur Erklärung der Welt nötig zu haben. Alle Versöhnungsversuche werden nämlich nur von denen unternommen, die Gott noch nicht ganz los, noch nicht ganz gottlos, sind.
Dass alle »Beweise« für die Evolution naturwissenschaftlich sind, liegt einzig daran, dass man vorgegeben hat, es gebe nur Raum, Zeit, Stoff und Energie, sonst nichts. Die Idee selbst ist nicht naturwissenschaftlich. Man kann den Anfang der Welt weder messen, noch im Labor wiederholen. Wenn auch alles in der großen und kleinen Welt nach Plan und Ziel aussieht, will man beweisen, dass nichts als sinnlose Zufälle für die millionenfachen Ordnungen verantwortlich sind. Das fällt immer schwerer, je tiefer man in die wunderbaren Zusammenhänge der Schöpfung eindringt. Längst haben es die Evolutionisten deshalb aufgegeben, sich mit anders denkenden Fachleuten zu streiten. Sie sprechen ihnen den Sachverstand von vornherein ab und unterdrücken deren Veröffentlichungen in dem sicheren Gefühl, dass die meisten Leute es schön finden, Gott losgeworden zu sein.
Hermann Grabe