Er will ihn vor dem Grab bewahren, sein Leben vom Lauf in den Tod.
Hiob 33,18
Traumstrände, Natur, wilde Elefanten - Sri Lankas Charme zieht immer mehr Touristen an. Darunter war auch eine 35-jährige Deutsche. Für einen traumhaften Panoramablick steigt sie im Nationalpark Horton-Plains auf eine über 1000 Meter hohe Klippe. Unter den Einheimischen bekannt als »World`s End« (Ende der Welt). Oben angekommen, will sie ein Selfie machen - und stürzt dabei in den Tod.
Als ich von dem tragischen Tod der jungen Frau las, habe ich mich gefragt, ob sie denn niemand gewarnt hat. Dann hätte dieses tragische Unglück vielleicht vermieden werden können. Im Leben ist es manchmal entscheidend, ob man Gefahren richtig einschätzen kann und ob man sich warnen lässt.
Im Grunde sind viele Menschen mit dieser Frau vergleichbar. Sie leben ziemlich unbekümmert und bedenken nicht, dass sie der Tod plötzlich ereilen kann. Wie dankbar ist man, wenn man vor dem Tod bewahrt geblieben ist, weil man rechtzeitig auf eine Gefahr aufmerksam gemacht wurde.
Im Tagesvers erfahren wir, dass Gott uns Menschen vor dem Grab und vom Lauf in den Tod bewahren will. Aus dem Zusammenhang wird deutlich, dass Gott den Menschen zu sich zurückführen will, um ihn für ewig an sich, den Garanten des Lebens, zu binden. Der Tod ist eine unausweichliche Realität. Selbst wenn wir hier und da vor ihm bewahrt bleiben, erreicht er uns eines Tages doch.
Gott weiß darum und hat deshalb eine Möglichkeit geschaffen, dass wir ewiges Leben erlangen können, selbst dann, wenn wir gestorben sind. Deshalb ruft er uns zu sich. Nur bei ihm ist dieses Leben zu finden. Durch Jesus wirft er uns ein Rettungsseil zu, damit wir nicht ins Unheil stürzen.
Herbert Laupichler