... jedesmal, wenn du gehst, behältst du einen kleinen Teil von mir zurück ... Paul Young hat recht mit diesem Refrain: In jeder Beziehung verschenken wir ein Stück von uns selbst. Wir investieren Seele, wir kleben aneinander; je mehr wir lieben, desto mehr verweben wir. Es ist dem Menschen gesetzt, sich zu verweben, denn Gott hat gesagt: »Also wird ein Mann seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch werden.«
Allerdings gehen wir im Zeitalter der Lebensabschnittspartnerschaften mehrmals im Leben auseinander. Und jedesmal bleibt ein Teil von uns zurück: Hoffnung, Zeit, Vergangenheit, gemeinsame Erinnerung. Lebt ein Mann 10 Jahre mit einer Frau, verbringt seine Zeit mit ihr, lässt sich von ihr bekochen, schläft mit ihr, etc. und lässt sie dann stehen -verliert er alles, was er mit ihr hatte. Als ob er sein Leben um 10 Jahre verkürzen würde. Ahnen wir, warum Gott wollte, dass wir lebenslang zusammenbleiben?
Nur in der Bindung liegt letztlich die Freiheit. So wie es für uns gut ist, das Leben mit einem Partner zu verbringen, um nichts davon zu verschwenden, so ist es noch besser, unser Leben mit Gott zu verbringen. Unser Leben an ihn zu binden, um von ihm Weisung für unseren Weg zu bekommen, seine Ratschläge zu befolgen, um sicher zu gehen und letztlich Gewinn zu haben, seiner Führung uns anzuvertrauen, um nicht in Sackgassen zu laufen. Und das ist das Gute am Leben mit Gott: Es geht nichts davon verloren, sondern es bleibt bis in die Ewigkeit, weil Gott ewig ist und uns aus dem Tod auferwecken wird zu einem Leben mit ihm. Uwe Aßmann