Wir verließen das Reichstagsgebäude in Berlin. Ein junger Mann mit Kamera ging auf meinen Sohn und mich zu und bat uns um ein Interview. »Was halten sie von der Warnung vor Terror-Anschlägen? Entspringt sie einer Hysterie oder meinen Sie, es handle sich um eine real bestehende Gefahr? Wie schätzen Sie die Situation ein?« - »Lieber eine Warnung zu viel, als sich hinterher vorwerfen zu lassen, die Gefahr nicht richtig eingeschätzt zu haben«, ist meine Antwort. Nun wollte unser Gesprächspartner wissen: »Haben Sie Angst, selbst bei einem Terror-Anschlag getroffen zu werden?« - »Ich fühle mich selbst zur Zeit nicht bedroht, von daher hält sich meine Angst in Grenzen«, erwiderte ich. »Wenn ich es mir allerdings aussuchen könnte, wäre ich bei einem Anschlag lieber gleich tot als schwerverletzt. Als Christ darf ich wissen: Der Tod ist nicht Endstation, sondern Durchgangsstation. Für Christen beginnt danach das ewige Leben in der Gegenwart Gottes.« Nun wollte ich von meinem Gegenüber wissen: »Wenn Sie bei einem Terror-Anschlag getötet würden und sie stünden dann vor Gott und der fragte sie: 'Warum sollte ich dich in den Himmel lassen?' Was würden Sie ihm dann wohl antworten?«
Der Kamera-Mann wurde nachdenklich. Er erinnerte sich an seine Kommunion. Danach hatte er den Kontakt zu Gott abgebrochen. Als ich ihm den Brief Gottes, die Bibel, zu lesen empfahl, meinte er: »Ich besitze keine Bibel!« - »Darf ich ihnen eine Bibel nach Berlin senden?«, wollte ich wissen. »Darüber würde ich mich echt freuen!«
In der Zwischenzeit hat er die Bibel erhalten. Sie weist uns den Weg über Jesus Christus zu Gott, und ich hoffe, der Reporter liest wirklich darin. Detlef Kranzmann