Vieles, was wir hier und da hören, gerät sehr bald in Vergessenheit. Manchmal hingegen hören wir von jemandem einen Satz, der sich bei uns so festhakt, dass wir ihn wohl nie mehr vergessen. Birgit X. hatte sich an einem der Abende während der Evangelisation in Swakopmund (Namibia) freudigen Herzens bekehrt, und am letzten Tag kam sie auf mich zu und sagte: »Ich habe ja schon sehr viel über den Glauben gewusst, aber Sie haben mir den Himmel gebracht.«
Über solch einen Satz kann man sich nur freuen und Gott danken, wenn man einige tausend Flugkilometer hinter sich gebracht hat und nun Gottes Zusage »Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen« (Jesaja 55,11) so direkt erlebt. Natürlich ist es Gott, der die Menschen zu sich zieht (Johannes 6,65), aber nach Gottes Plan sind wir seine Mitarbeiter, die die gute Botschaft weiterreichen dürfen (1. Korinther 3,9). Es ermutigt uns sehr im evangelistischen Einsatz, wenn uns Gott zeigt, wie seine Saat aufgeht.
Es gibt Menschen, die bereits nach der erstmaligen Konfrontation mit dem Evangelium eine Entscheidung treffen können. Beispiele im Neuen Testament sind der heidnische Kerkermeister von Philippi, der sich in jener Nacht bekehrte, als Paulus und Silas ihm die Rettungsbotschaft sagten, oder der äthiopische Finanzminister, dem Philippus in der Wüste Jesaja 53 auf Jesus hin auslegte. So bilderbuchmäßig geht es nach unseren Erfahrungen nicht immer. Manche müssen erst 53 oder 128 Predigten hören, bis dann die Entscheidung in der 54sten bzw. 129sten Predigt fällt. So erging es Birgit X. Werner Gitt