»Wann tritt das in Kraft?« Ein Journalist der BILD hakt interessiert nach. Zur Sicherheit schaut Regierungssprecher Schabowski nochmal in seine Unterlagen. »Unverzüglich« lautet die Antwort. Wie ein Lauffeuer greift diese sensationelle Nachricht um sich. Schabowski hatte soeben im Rahmen einer Pressekonferenz ein neues Reisegesetz vorgestellt, was den Bürgern der DDR die Reisefreiheit gewährt. Noch in der selben Nacht gibt ein Grenzposten nach dem anderen dem Druck der sich versammelnden Menschenmengen nach. Die Übergänge werden geöffnet. Tausende überschreiten die Grenze zwischen Ost und West. Menschen fallen sich in die Arme, in den Gesichtern Freudentränen und berührtes Staunen. Das war der »Mauerfall«, heute vor 30 Jahren.
Gerne hätte ich dieses bewegende Ereignis miterlebt. Doch war ich damals noch nicht einmal auf der Welt. Ich kenne den »Mauerfall« nur aus den Geschichtsbüchern. Allerdings erinnert er mich an das, was der Apostel Paulus in unserem Tagesvers schreibt: Gott hatte vor vielen Hunderten von Jahren dem Volk der Israeliten versprochen, ihr persönlicher Gott und Retter zu sein. Ein unverdientes Privileg! Alle anderen Völker hatten keinen Teil daran. Zwischen uns und dem, was Gott den Israeliten versprochen hatte, stand auch eine »Mauer« - oder ein »Zaun«. Doch Jesus Christus ist unser Mauerbrecher geworden! Weil er gekommen ist und die Mauer abgebrochen hat, ist der Weg zu Gott nun für alle Menschen frei. Wir müssen nicht alleine bleiben mit unseren Fragen, die uns das Dasein stellt. Wie hat Jesus das gemacht? Er gab sein Leben, um vor Gott für unsere Schulden und Vergehen aufzukommen. Und nun will er Ihnen heute einen ganz persönlichen »Mauerfall« bereiten.
Jan Klein