Eine seltsame Proklamation der »Vereinten Nationen« war das damals: ein ganzes Kalenderjahr sollte international der Frau gewidmet sein. Was war denn da zu bedenken oder zu feiern? Ist die Existenz von Frauen nicht das Selbstverständlichste von der Welt, wie schon die Bibel zeigt?
Sicherlich, die Frage ist nur, w i e die Frau meist existiert hatte. Da hatte Gott Mann und Frau geschaffen, und sie sollten miteinander glücklich sein. Aber in der durch die Sünde gefallenen Welt entwickelte sich das Verhältnis zwischen ihnen nicht in den vorgesehenen Bahnen. Sehr bald dominierte der Mann in der Weltgeschichte, und die Frauen wurden weitgehend der unterdrückte und leidende Teil der Menschheit. Von der von Gott vorgesehenen Harmonie zwischen den Geschlechtern war nur noch in Einzelfällen etwas zu sehen. Der Gegenschlag kam in den demokratischen Ländern des 20. Jahrhunderts mit der Emanzipation der Frau. Ob sie dadurch glücklicher geworden ist, lässt sich allerdings bezweifeln. Proklamationen und Gesetze können zwar gesellschaftliche Verbesserungen schaffen, aber Egoismus und Rücksichtslosigkeit ist damit nicht beizukommen. Die zunehmende Zahl der geschiedenen Ehen und das Leid der Scheidungskinder sprechen eine deutliche Sprache. Die Bibel weist einen Ausweg aus dem Dilemma: Wer Jesus Christus als Retter im Glauben angenommen hat, darf sich – wenn auch unvollkommen – am Beispiel des Gottessohnes orientieren: »Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat« (Epheser 5,25). Selbstlose Liebe im Einzelnen wird zwar noch nicht die Welt verändern, aber zu persönlichem Glück führen. Gerhard Jordy