Sie wissen doch, dass die Zoologen uns Menschen mit dem Namen Homo sapiens bedacht haben, um uns ins »Tierreich« einzuordnen und uns einen Platz bei den Menschenaffen zu geben, seien es noch lebende oder solche, die schon lange ausgestorben sind.
Die Bibel sagt uns nun, dass die Menschen tatsächlich »sapiens«, d.h. weise sind und unter allen Lebewesen eine Sonderstellung einnehmen, weil sie zur Erkenntnis ihres Schöpfers und zum Nachdenken über sich selbst und ihre Mitgeschöpfe befähigt sind.
Allerdings messen die wenigsten Menschen der Verbindung zu Gott große Bedeutung bei. Statt dessen benutzen sie die ihnen verliehene »Weisheit« dazu, sich gegenseitig auszutricksen und Gewalt über einander zu gewinnen, so, als sei das Fressen und Gefressenwerden der Sinn des Daseins. Im tiefsten Inneren befriedigt das allerdings die wenigsten, und so versuchen die Menschen von heute dem Augenblick Sinn zu verleihen, indem man möglichst viel Spaß erlebt.
Wie man sich beim Kabelfernsehen durch dreißig und mehr Programme »zappen« kann, versucht man es auch im täglichen Miteinander. Alles ist erlaubt, es muss nur Spaß machen; wenn dies nichts bringt, muss etwas anderes her. So »zappt« man sich durchs Leben. Aus dem Homo sapiens ist der Homo zappiens geworden, der nichts als den augenblicklichen Spaß für erstrebenswert hält. Nur – was sagt Gott dazu? Er ist noch immer so heilig und gerecht wie am Anfang und fordert uns auf, unser Leben mit seinen Vorstellungen in Einklang zu bringen. Wenn wir unsere geistliche Antenne auf ihn ausgerichtet haben, hört das Zappen auf und wir werden wahrhaft weise.
Hermann Grabe