Der Hund eines Briten entdeckte beim Strandspaziergang einen ziemlich übelriechenden Brocken und schnupperte an dem gelblichen, wachsartigen Klumpen. Zunächst ließ der Mann das Fundstück am Strand liegen. Später jedoch kehrte er zurück, weil er inzwischen ahnte, es könnte sich unter Umständen um Ambra handeln. Das ist eine Substanz im Verdrauungstrakt des Pottwals; wegen ihrer speziellen Eigenschaften war sie früher sehr wertvoll. Sie wurde für die Herstellung von Parfüm verwendet, und lange Zeit gab es keinen vergleichbaren künstlichen Ersatzstoff dafür. 50.000 Pfund bot ihm schließlich ein Händler für den Fund, was den enormen Wert dieses eigentlich unscheinbaren Brockens unterstreicht.
Im Tagesvers ist von einem Mann die Rede, der auch zunächst zufällig auf etwas Wertvolles stieß, dessen Wert aber sofort erkannte. Um sich das Recht auf diesen Schatz zu sichern, setzte er alles, was er hatte, für den Kauf des Ackers ein, in dem er den Schatz gefunden hatte.
Mit diesem Bildwort wollte Jesus seinen Zuhörern deutlich machen, dass es für uns alle um etwas sehr Wertvolles geht, was wir in Jesus finden können. Es handelt sich dabei nicht um einen materiellen Wert, sondern um das ewige Leben, das wir in Jesus gewinnen können. Jesus sagt: Wer mich findet, der findet unermesslich Wertvolles, das mit nichts auf dieser Welt zu vergleichen ist. Um in den Besitz ewigen Lebens zu kommen, müssen wir uns selbst mit allem, was wir haben, ihm übergeben. Aber der Gewinn ist unbeschreiblich groß und steht in keinem Verhältnis zum »Einsatz«, d. h. wir gewinnen unendlich viel mehr, als wir selbst dafür gegeben haben. Wer Jesus gefunden hat, kann daher wahrhaft glücklich sein. Er weiß: Ich tausche Vergängliches für etwas Ewiges ein.
Bernd Grunwald