Am Anfang der Bibel wird deutlich, dass Gott der Erfinder des Menschen und auch der Ehe ist. Gott erschuf zwei Geschlechter. Beide heißen Mensch. Damit wird von Anfang an klar: Beide sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Es gibt also eine geschaffene Verschiedenheit. Sie ist von Gott gewollt und dient in genialer Weise der perfekten gegenseitigen Ergänzung.
Beispielsweise zeigt der Körperbau des Mannes (Skelett, Muskeln), dass er für die praktische Gestaltung und Veränderung der Umwelt gerüstet ist. Der Körper der Frau ist auf Beziehungen angelegt, was die Ausrichtung des Körpers auf Mutterschaft deutlich macht. Kinder laufen eher zur Mama, wenn sie Trost suchen und schmiegen sich an sie. Der Mann besitzt eine größere Fähigkeit zu abstraktem und räumlichem Denken. Das zielt auf erkennende Durchdringung der Sachwelt ab. Er urteilt eher verstandesmäßig. Die Frau besitzt eine ausgesprochene Sprachbegabung und viel mehr Empfindsamkeit, Einfühlungs- und Anpassungsvermögen, was sie für den Umgang mit Menschen und zum Fördern von Beziehungen befähigt. Sie urteilt eher intuitiv und emotional. Natürlich ist das nie haarscharf getrennt.
Mann und Frau müssen also nicht miteinander konkurrieren. In der Gleichmacherei der Geschlechter der letzten 50 Jahre wurde versucht, die wesensmäßigen Unterschiede zu leugnen. Aber es bleibt, wie es ist: Mädchen spielen lieber mit Puppen und Jungs lieber mit Autos. Mädchen möchten Familie spielen, und Jungs mögen Kampfspiele. Das sind keine gesellschaftlich aufgedrängten Rollen. Sie leben nur entsprechend der gottgegebenen Eigenart. Als Mann oder Frau werden wir unsere größte Erfüllung finden, wenn wir in dem leben, wofür wir geschaffen sind. Manfred Herbst