Moderne Menschen tun deutlich mehr für ihre Fitness (früher sagte man »Kondition« und noch früher »körperliche Ertüchtigung«). Erstaunlich gegenläufig dazu ist der schwindende Ruhm verschiedener Sportarten, wie z.B. Tennis, die man schon als Volkssport bezeichnete. Wie ist’s dazu gekommen? Durch die Medien war über rund zwei Jahrzehnte der Bekanntheitsgrad erhöht worden und die Helden des eigenen Landes siegten immer öfter ...
Nun sind Boris und Steffi in die Jahre gekommen. Jüngere Spieler anderer Länder sind auf der Überholspur. Und drastisch wird klar, welch starke Prägung Fernsehen und Werbesponsoring einer ganzen Sparte und damit auch den Zuschauenden geben können. Heute klagen quer durchs Land die Tennisvereine: Selbst völlig ohne Aufnahmegebühr gibt’s kaum Neuaufnahmen. Private Betreiber von Tennishallen können aufgrund schwacher Einnahmenentwicklung gar keine größeren Modernisierungen finanzieren.
Ganz leise sagen einige, dass das schnelle Squash-Spiel mit dem kleinen, weichen und trägen Ball fast gar keine Buchungen mehr aufweise.
Also muss Neues her. Geprägt durch Südsee- und US-Strandgewohnheiten kommt das gute alte Volleyballspiel nun im Sand zu neuer Blüte. Also: Umbau in den deutschen Squashhallen und LKW-weise Sand hinein, dazu künstlicher Besonnung und passende Musik-Berieselung.
Unser Landarzt meinte kürzlich, dass endlich die ansteigende Schadenskurve im Bereich der Gelenke und des Rückens der Mittvierziger aktuell wieder zurückgehe: »Das kommt durch den Modetrend des Golfens«. Klaus Spieker