Letzte Woche musste ich zum Arzt. Meine Frau hatte darauf gedrungen. Ich habe eine Glatze, und die Haut auf dem Scheitel hat sich die letzten Jahre geändert. Ist es Hautkrebs? »Aktinische Keratose« lautete die Diagnose, jedenfalls noch kein Hautkrebs. Ich war total erleichtert. Anschließend wurde mir noch der Blutdruck gemessen: 160 zu 95! Oh, der ist aber hoch! Bestimmt, weil ich beim Arzt war, oder? Zum Arzt sagte ich: »Ich habe mir diese Nacht und heute Morgen überlegt: Was, wenn ich heute mein Todesurteil hören muss?«
Mein Bankkonto gibt mir Sicherheit - aber was hilft das gegen Krankheiten? Meine Fitness gibt mir Sicherheit - was hilft das gegen einen Verkehrsunfall? Meine Familie gibt mir Sicherheit - das ist so gut und wichtig - nur, was, wenn du gerade am anderen Ende der Erde unterwegs bist? Was gibt uns Halt, Sicherheit, Geborgenheit, Zuversicht, wenn um uns herum Dämme brechen? Wenn Bedrohungen sich aufbauen, Verluste erlitten werden müssen, Krisen nicht mehr bewältigt werden? Was, wenn die Politik versagt, der Verein, die Familie, und ich selbst keine Antworten mehr habe? Bin ich naiv, wenn ich Gott vertraue? Ist es dumm, an einen Unsichtbaren zu glauben, der sich in Jesus gezeigt hat?
Ich vertraue Gott, Jesus Christus. Ich will es, weil er mein Schöpfer ist. Ich vertraue auf Jesus, weil er alles durchlebt hat wie ich auch. Ich vertraue auf Jesus, weil er der Erste und der Letzte ist, der Anfang und das Ende. Ich vertraue Jesus, weil er sich noch nie revidieren musste. Sein Wort ist total zuverlässig. Ist das kindlich naiv? Vielleicht. Ich beobachte kleine Kinder, die auch einfach vertrauen und glücklich sind. Sie haben auch guten Grund dazu, denn ihre Eltern lieben sie, sehr sogar. Wie viel mehr mein GOTT! Peter Lüling