Wie oft ist uns das schon passiert: Wir begegnen einem Menschen bei der Arbeit, einem Kunden oder Geschäftspartner, sehen ihn nur wenige Minuten und schon hat er in unserer Beurteilung für immer einen Stempel. Da wird die Kollegin als »Langweilerin« und »völlig unmöglich« eingestuft, weil sie nicht unseren Modegeschmack hat. Oder man nimmt die Automarke als Kriterium: »Ach, Herr Müller fährt nicht Mercedes?«, sondern nur Kleinwagen, dann kann er auch beruflich kein »Gewinner-Typ« sein!
Und weil wir wissen, dass diese Art von Oberflächlichkeit so verbreitet ist, basteln wir an unserem eigenen Image herum: Wir retuschieren und Schminken das Aussehen (jetzt auch für Männer im Kommen), setzen ein geübtes Lächeln auf, wenn der Chef kommt, und täuschen die größte Einsatzbereitschaft durch langes Verweilen an den Abenden im Büro vor. Oft haben wir damit sogar Erfolg.
Nur einer lässt sich nicht blenden, sondern sieht in unser Inneres. Gott sieht unsere Einstellungen und durchschaut sogar die Motive unsere Tuns. Was bekommt er da aber zu sehen? Sieht er ein aufrichtiges Herz? Sieht er den Wunsch nach mehr Liebe zu ihm und den Menschen? Ach, wie oft mangelt es daran. Trotzdem wartet Gott darauf, dass wir zu Ihm kommen, denn Er liebt uns, obwohl er uns kennt!
Er will aus den Herzen derer, die zu ihm kommen, alle Heuchelei vertreiben und mit seinem Licht hineinleuchten, damit wir selbst als Lichter in der Welt strahlen und ein Widerschein seiner Herrlichkeit werden. Markus Goerke