Sie strahlte vor Freude. Es hatte sich alles zum Guten gewandt. Ihr Mann nahm sie in den Arm. Sie war einfach nur glücklich. Vielleicht klappt es nun doch mit dem Nachwuchs. Platz wäre ja genug im neuen Haus. Neun Jahre lang hatte der Krebs ihr Leben in Bann gehalten. Doch nun hatte sie die Krankheit besiegt. Jetzt über Gott nachdenken? Dafür würde später Zeit sein. Sie wollte das Leben aufsaugen, jeden Augenblick. Für Gott war kein Platz.
Wieder neun Jahre später ging sie zum Arzt. Es bestand kein Zweifel an der Diagnose: Krebs. Die Krankheit hatte erneut Besitz von ihr ergriffen. Das Leiden, das sie nun durchlebte, schien endlos. Schließlich war sie bis auf die Knochen abgemagert und fast nicht mehr zu erkennen. Aber an dem Punkt, wo alle menschliche Hilfe versagte, wo es keine Hoffnung mehr gab, suchte und fand sie Geborgenheit und Frieden bei Gott. Bei einem Besuch ihrer Mutter brachte sie ihre neue Hoffnung zum Ausdruck. Mit bebender Stimme sagte sie: »Ich liege lieber hier mit Krebs, als gesund zu sein und keinen Frieden mit Gott zu haben.«
Jedes Mal wenn ich an diese Frau denke, bewegt mich ihr Schicksal außerordentlich, andererseits bin ich auch von Herzen froh; denn diese Frau hat erlebt, was der Prophet Jesaja wie folgt beschrieben hat: »Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid.« (Jesaja 38,17) Sie hat Vergebung und Frieden bei Jesus Christus gefunden und in bitterem Leid erlebt: Gott ist ein Bergungsort.
Wenden Sie sich an den, der wirklich helfen kann. Beginnen Sie, mit Jesus Christus zu reden. Er ist ein Bergungsort. André Meyer