Neues Leben

Es wächst und gedeiht in unserem Garten. Der Boden zeigt, was in ihm steckt. Doch leider sind es keine Samen von Zierblumen und Gemüse, sondern von Unkraut. Weil die in der Bauphase aufgeschüttete Erde zunächst brach liegengeblieben war, fanden sich dort Brennnesseln, Disteln usw. Da unsere Vorstellungen von den Außenanlagen unseres neuen Hauses anders aussehen, besprachen wir die Situation mit einem Gärtner. Er erklärte uns unmissverständlich: Es hat keinen Sinn, neue Pflanzen einzusetzen, bevor nicht das Unkraut abgestorben ist. Es würde immer wieder durchkommen, den von uns gesetzten Pflanzen die Nahrung wegnehmen und den gewünschten schönen Anblick zerstören. Das Unkraut musste also getötet werden. Als Alternative zur »chemischen Keule« zeigte er uns die Möglichkeit, die unerwünschten Pflanzen durch das Abdecken mit schwarzer Folie zu ersticken.
Unser Leben gleicht diesem Boden. Oft blockieren alte Gewohnheiten und Bindungen uns, so dass wir Dinge tun, über die wir uns anschließend ärgern. Unsere guten Vorsätze scheitern so oft, weil das »Unkraut« tiefe Wurzeln hat und immer wieder hervorkommt. Darum spricht Gott in der Bibel davon, dass unser »alter Mensch« sterben muss. Damit meint Gott, dass wir bewusst unsere egoistische, von der Sünde unheilbar infizierte Persönlichkeit Gott unterordnen. Wir sollen (an)erkennen, dass wir im Kern nicht gut, sondern voller Bosheit sind. Doch wenn wir Jesus Christus bitten, uns davon freizumachen und unser Denken, Reden und Handeln zu bestimmen, stirbt unser »alter Mensch« und macht Platz für ein neues Leben mit Gott. So werden wir ein guter Boden, der Frucht bringt und Freude bereitet. Andreas Droese