Einer der beliebtesten Filme des US-amerikanischen Kult-Regisseurs Jim Jarmusch ist »Night On Earth«. Darin werden fünf verschiedene Begebenheiten gezeigt, von denen jede in einer anderen Hauptstadt spielt und von einer Taxifahrt erzählt.
Schauplatz: New York. Der Amerikaner Jojo wartet auf ein unbesetztes Taxi, bis ihm ein freier Wagen entgegenkommt. Es ist unverkennbar, dass es sich bei dem Taxifahrer um einen Anfänger handelt. Jojo steigt ein, aber schon nach einigen Metern bittet er den Fahrer anzuhalten. Der Taxilenker erklärt, dass es tatsächlich seine erste Fahrt in diesem Wagen ist und er auch diese Stadt nicht kennt. Er ist nicht imstande, das Taxi an das gewünschte Ziel zu bringen, da er es weder versteht, dieses Auto zu bedienen, noch findet er sich in New York zurecht. Der Amerikaner bietet ihm schließlich an, die Plätze zu tauschen. Der Fahrer wird zum Beifahrer und der Fahrgast wird zum Taxilenker. Damit ist beiden gedient und sie erreichen in Kürze ihr Ziel.
Diese Szene erinnert mich daran, dass die meisten Menschen denken, sie wären ideale Taxifahrer für ihre Lebensfahrt. Früher oder später müssen sie erkennen, wie ungeeignet sie für die »Lenkerrolle« sind: Sie können weder mit ihrem »Lebensauto« umgehen, noch kennen sie das Ziel ihrer Fahrt. Wie gut, dass »einer« nur darauf wartet, in ihrem Leben einsteigen zu dürfen. Gott selbst will bei ihrer Lebensfahrt mit dabei sein, doch will er nicht nur Fahrgast bleiben, sondern den Platz hinter dem Steuer einnehmen. Eines ist gewiss, nur mit Gott am Steuer gelingt die Lebensfahrt und erreicht man sicher das Ziel! Susanne Eisl