Das Okavango-Delta im Zentrum Botswanas im südlichen Afrika bildet ein beeindruckendes Naturschauspiel. Es handelt sich dabei um ein Binnendelta, in dem das Wasser des Flusses nach einiger Zeit versickert oder verdunstet. Der 1700 km lange Fluss entspringt im Zentrum Angolas und fließt nicht wie gewöhnlich ins Meer ab. Er bringt nach mehreren Monaten das Wasser, das in nördlicheren Gebieten während der Regenzeit fällt, in die ausgetrocknete Steppe des Okavango-Deltas. Dort belebt es die Natur in außerordentlicher Weise. Das Übermaß an Wasser führt zu einer üppigen Vegetation und verwandelt die öde Steppe in einen grünenden und blühenden Garten.
Das Besondere ist, dass das Delta seinen höchsten Wasserstand hat, wenn in der Umgebung Trockenheit herrscht. Durch diese Bedingungen sammelt sich ein großer Reichtum an Tierarten. Von Fischen angefangen über Reptilien zu Säugetieren sowie zahlreichen Vogelarten.
Dieses Bild erinnert mich an die Aussage der Bibel aus unserem Tagesvers, dass Gott die Wüste zum Wasserteich machen will. Wenn ich an unser Leben als Menschen denke, dann gleicht es oft einer Wüste. Wir erleben Durststrecken: Mühen, Sorgen, Belastungen der verschiedensten Art und bei allem große Ratlosigkeit. Wir merken oft, dass in uns selbst keine Kraft ist, solche Spannungen und Belastungen auszuhalten.
Gott möchte, dass wir mit ihm in Verbindung treten. Er kann durch seinen Geist unser Leben in einen grünenden Garten verwandeln. Sein Wunsch ist es, uns zu beleben und zu erfrischen. Wenn Gott in der Natur solche Dinge vollbringen kann, dürfen wir ihm das auch für unser Leben zutrauen. Mein Leben – ein bewässerter Garten? Das ist tatsächlich Gottes Ziel für mich. Manfred Herbst