Das waren paradiesische Zustände im Garten Eden. Gott hatte den Menschen dorthin gebracht. Er durfte den Garten bebauen und hatte regelmäßig Kontakt mit dem Schöpfer. Eine Gemeinschaft ohne Streit, Leid, Schmerz und Altersbeschwerden, ohne alles, was unser Leben schwer macht. Schöner konnte es der Mensch nicht haben. Er hatte es in der Hand, er konnte diesen Zustand erhalten, ja, er sollte diesen Zustand bewahren. Das war sein Auftrag! Das Bindeglied zum Schöpfer war der Gehorsam des Menschen, der dem Vertrauen zu Gott entspringen sollte, welcher dem Menschen in seiner Liebe alles Gute gewährte.
Wir wissen es alle, dieser Zustand dauerte nicht an. Der Mensch entschied sich dafür, Gott nicht zu vertrauen. Gegen den göttlichen Willen handelnd, hat er vom verbotenen Baum gegessen. Damit hat er das vertrauensvolle Zusammensein mit seinem Schöpfer zerstört. Der Tod hielt Einzug. Nicht sofort, aber das Altern, das Vergehen begann. Beim Menschen und in der Schöpfung.
Liebte Gott seine Geschöpfe jetzt nicht mehr? War nun alles vorbei? Gott schickte den Menschen aus dem Garten Eden. Den Erdboden sollte er weiter bearbeiten, aber jetzt war dies mit Mühe und Not verbunden. Die Rebellion und Sünde gegenüber Gott prägte fortan die Welt und durchzieht alles, was bis heute vom Menschen hervorgebracht wurde. Doch Gott hat auch einen Plan der Erlösung dagegengesetzt. In Jesus Christus, der für uns Menschen den Tod auf sich nahm, gab er jedem von uns die Möglichkeit, mit ihm wieder versöhnt zu werden. Wer ihm die eigene Ohnmacht, die Schöpfung und uns zu retten, eingesteht und Gottes Rettungsangebot vertrauensvoll ergreift, gewinnt ewiges Leben bei Gott. So, wie es ursprünglich vorgesehen war.
Gerhard Kimmich