Während der Bekämpfung eines Waldbrandes wurden einige Feuerwehrleute von den Flammen eingeschlossen, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. Der Pilot eines kleinmotorigen Flugzeugs erkannte von oben die tödliche Falle und entschloss sich, unter Gefahr seiner Maschine und seines Lebens, die Männer am Boden zu warnen. Er setzte zum Tiefflug an und warf in ihrer unmittelbaren Nähe eine an einem Gewicht befestigte Notiz ab: »Ihr werdet von dem Feuer eingeschlossen. Ich kann von hier einen sicheren Weg sehen und werde euch nach draußen führen.«
Die Männer glaubten der Botschaft von oben. Sofort ließen sie ihre Arbeitsgeräte fallen und folgten eilig der Bahn des rettenden Fliegers. An manchen Stellen verblieb zwischen den sich schließenden Flammenwänden nur noch ein schmaler feuerfreier Korridor. Gerade rechtzeitig gelang es dem Piloten, die Feuerwehrleute auf eine sichere Straße zu bringen.
In einer ähnlich desolaten Situation befindet sich der von seinen Sünden und Verfehlungen umgebene Mensch. Mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln kämpft er gegen die Umklammerung an und wird doch mehr und mehr bedrängt und eingeschlossen. Anders aber als in dem vorliegenden Bericht weist Gott nicht von oben, aus der Himmelsferne, einen Weg in die Sicherheit, sondern tritt mit dem Kommen seines Sohnes Jesus mitten hinein in das Geschehen und bahnt unter Einsatz und Dahingabe seines eigenen Lebens den Weg in die Befreiung, die ohne ihn unerreichbar bleibt. Wer diesen Weg im Glauben betritt, hat die Rettung vor dem ewigen Flammenmeer der Gottesferne gefunden. Martin von der Mühlen