Im Schutz der Nacht dringen fünf gut gekleidete Männer heimlich in das Gebäude ein. Sie arbeiten lautlos und sind mit Kameras und Abhörgeräten ausgerüstet. Ihr Ziel ist das Ausspionieren des Hauptquartiers der demokratischen Partei im Watergate Hotel in Washington D.C. Ein Wachmann entdeckt die Spuren des Einbruchs und verständigt sofort die Polizei. Die fünf Einbrecher werden überrascht und verhaftet. – Heute vor 32 Jahren waren Präsident Nixons Agenten ins Watergate-Hotel eingedrungen, um »Wahlkampfmunition« gegen die Demokratische Partei zu finden. Das kam ans Licht und darüber stürzte der Präsident. »Watergate«, wie man seither kurz sagt, war sicher nicht der allerschlimmste Fall dieser Art. Eher erinnert dieser Name an Waterloo, wo Napoleon endgültig unterging. Am Ende folgt auf jedes »Watergate« ein »Waterloo«. Das kann schnell kommen, machmal aber auch ein ganzes Leben lang dauern. Der Zusammenhang sollte auch uns bewusst sein, wenn wir versuchen, auf unrechtmäßige Weise einen Vorteil zu gewinnen; denn – wie die Überschrift sagt – stehen wir alle in Gefahr, an Recht und Gesetz vorbei etwas erreichen zu wollen.
Gott ist immer dabei. Er schaut zu und wird am Ende alle Ungerechtigkeit vor die Schranken seines Gerichts bringen. Dann erleben auch die gewieftesten Schurken ihr Waterloo. Christen sollen durch ihr Verhalten der Korruption und allgemeinen Gaunerei entgegenwirken und so die menschliche Gesellschaft vor dem Verderben bewahren. Diese Aufgabe können wir aber nur erfüllen, wenn wir Gott um Kraft und Bewahrung bitten. Sicher werden sich auch heute wieder Gelegenheiten bieten, ehrlich statt unehrlich zu sein.
Hermann Grabe