Der 10. September ist Welttag der Suizidprävention. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt aus diesem Anlass eine Statistik heraus. Danach tötet sich alle 40 Sekunden ein Mensch selbst. Jugendliche aus reichen Ländern sind besonders gefährdet. Jährlich nehmen sich laut WHO etwa 800 000 Menschen das Leben. Allein in Deutschland starben laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2017 9200 Menschen durch Suizid. Die Ursachen für Selbstmord sind vielfältig: Einsamkeit, unheilbare Krankheit, empfundene Sinnlosigkeit des Lebens, Menschen ohne Liebe oder berufliches Versagen können Auslöser sein.
Selbstmord ist in der Bibel kein großes Thema. In Kriegszeiten war dies ein möglicher Ausweg, um sich vor schlimmen Grausamkeiten feindlicher Soldaten zu retten. Doch bei einem im Neuen Testament geschilderten Ereignis zeigt sich auch ein sozialer Aspekt eines möglichen Motivs. Ein Gefängnisaufseher, dem nach einem Erdbeben die Gefangenen fortzulaufen drohten, wollte sich möglicher Konsequenzen durch Selbstmord entziehen. Die inhaftierten Missionare Paulus und Silas konnten ihn gerade noch davon abhalten, indem sie selbst wie auch die anderen Gefangenen auf die Gelegenheit zur Flucht verzichteten und ihn stattdessen auf die Möglichkeit hinwiesen, für alle Ewigkeit gerettet zu werden: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden!« Da schöpfte der Mann Hoffnung und ließ sich auf ein neues Leben mit Jesus ein. Am Ende ging alles gut für ihn aus.
Angesichts der oben genannten Zahlen wünscht man sich, dass doch auch denen, die mit ihrem Leben ein Ende machen wollen, neue Hoffnung gegeben wird. Dazu kann beitragen, dass sie durch jemanden Halt finden, der sie wirklich liebt und sogar an ihrer Stelle starb. Detlef Kranzmann