Die richtige Gesinnung (1)

Unser Leben ist dadurch geprägt, welche Einstellung wir zu bestimmten Dingen haben. Wie gehen wir mit bestimmten Lebenssituationen um? Wie reagieren wir auf positive und negative Erlebnisse? Wie verhalten wir uns gegenüber anderen Menschen?
Stellen Sie sich vor, die Mehrwertsteuer würde von heute auf morgen auf 30 Prozent erhöht werden, ein naher Verwandter von Ihnen hätte einen schlimmen Unfall oder ihr Nachbar würde Sie aufs Heftigste beleidigen.
Wie würden Sie reagieren? Unsere Reaktion und unsere innere Haltung hängen oft von unserer Gesinnung ab. Man könnte Gesinnung wie folgt definieren: Gesinnung bedeutet, unser Denken ist in eine bestimmte Richtung gebracht worden, sodass unsere Grundhaltung, unser innerster Wunsch von diesem Denken überzeugt ist. Und wenn wir entsprechend diesem Denken handeln, gibt uns das innere Ruhe und Zufriedenheit.
Würden wir z. B. von Herzen alle Entscheidungen unserer Regierung vorbehaltlos akzeptieren und den schlimmen Unfall des nahen Verwandten in Gottes Hand legen und demütig bleiben, wenn wir ungerecht beleidigt werden, dann lebten wir trotz aller oben geschilderter widriger Umstände in Ruhe und Zufriedenheit,
Als Jesus Christus auf dieser Erde war, demonstrierte er gerade diese Gesinnung. Er dachte nur an andere und nicht an sich selbst, er wurde beleidigt und gedemütigt und entgegnete nichts. Er wurde körperlich misshandelt und nahm dies um unsertwillen auf sich. Er wurde schuldlos gekreuzigt und sagte am Kreuz: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun« (Lukas 23,34).
Ich wünsche mir für mich immer mehr diese tadellose Gesinnung, die ein Leben für Gott in einer gottlosen Welt lebenswert macht.
Axel Schneider