Heute vor 20 Jahren wurde der inzwischen verstorbenen Ordensgründerin Mutter Teresa der Friedensnobelpreis vom norwegischen Nobelpreiskomitee verliehen. Mutter Teresa eröffnete 1949 die erste Slum-Schule in Kalkutta und gründete den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe, die nach ihrer Ordensregel niemals für Geld oder für Reiche arbeiten. Die Schwestern kümmerten sich in den Elendsvierteln der Millionenstadt um die ausgesetzten Säuglinge, die Kranken, Hungernden und Sterbenden. Mutter Teresa trug den von den Ärmsten der Armen verliehenen Titel: »Engel der Sterbenden«. Auf ihre Initiative hin wurden weitere soziale und medizinische Einrichtungen in Kalkutta gegründet. Der Orden betreut etwa 160 Missionsstationen.
Wenn auch der Dienst von Mutter Teresa und ihrer Ordensschwestern äußerst selbstlos ist, so zeigt uns die Bibel doch jemand, dessen Dienst vorbildlicher war. Jesus sagt in Lukas 22,28: »Ich bin aber in eurer Mitte wie der Dienende« und in Markus 10,45: »Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, im bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.« Jesu Dienst führte ihn zu Spott und Hohn, körperlichen und seelischen Qualen bis ans Kreuz von Golgatha. Sein Dienst hieß Sterben! Mutter Teresa linderte die Schmerzen und den Hunger - die Folgen sozialer Ungerechtigkeit. Aber auch sie konnte nur die Symptome der eigentlichen Not lindern. Jesus jedoch ist das Grundübel, die Sünde, angegangen. Er hat die Folge der Sünde, den Tod, überwunden und ist auferstanden. Sein Dienst war vollkommen. Ewald Epp