Ist es nicht seltsam, wie oft in der Bibel die größten Versager trotzdem Menschen nach Gottes Herzen sind? Da ist z.B. David, den Gott vom kleinen Schafhirten zum König beruft. Er wird zum Mörder, muss seine Schuld bekennen, und trotzdem gibt es für ihn ein Leben mit Gott auch danach. Petrus ist ebenso einer: Er verleugnet Jesus in der bittersten Stunde seines Lebens und bereut es gleich zutiefst. In der Apostelgeschichte lesen wir, wie er sich danach für die Sache seines Herrn einsetzt. Auch Paulus verfolgt die Christen zuerst mit ungeheurer Leidenschaft, genauso leidenschaftlich kämpft er aber nach seiner Bekehrung für sie. Alle drei sind Menschen, wie Gott sie sich wünscht - sie sind nicht lau, sondern setzen sich mit Eifer für eine Sache ein.
Christsein sollte man so verstehen, wie es einem diese Menschen vormachen. Sie brennen in ihren Herzen für Gott, sie setzen ihr eigenes Leben für Gott ein. Sobald sie Gott aus den Augen verlieren, machen sie schwere Fehler und sündigen. Sie werden dadurch zu Boden gedrückt wie David in Psalm 51. Aber in ihrem Ringen mit ihrer eigenen Schuld vor Gott erhalten sie die Gewissheit, dass Gottes Güte kein Ende hat, dass er ihnen verzeiht und sie ermutigt, ihren Weg weiter zu gehen. Auch Fehler im Dienst für Gott sind menschlich, und Gott weiß, dass sie oft dem passieren, der mit Eifer bei einer Sache ist. Doch so menschlich unsere Fehler sind, so göttlich ist Gottes Umgang mit ihnen, sein Verzeihen, seine Ermutigung. Dies gibt uns als Christen die notwendige Sicherheit Tag für Tag für ihn einzutreten. Gideon Perett