1991 erschien ein Buch mit dem anspruchsvollen Titel »Der Mann, der die Welt veränderte«. Es handelte von dem sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow (geb. 1931), der ein Jahr vorher, heute vor zehn Jahren, den Friedens-Nobelpreis erhalten hatte. Sicherlich hatte Gorbatschow im Blick auf seine Bemühungen, den Kalten Krieg zu beenden, den Preis verdient. Aber hat er die Welt wirklich verändert?
Gewiss, die Auflösung des Ostblocks und das Ende der weltweiten militärischen Polarisierung gehen auf seine Politik zurück. Sein Regierungsprogramm war der Anstoß zu freierer Wirtschafts- und Sozialpolitik (Perestroika) und zu neuer Freiheit in Denken und Information (Glasnost), aber auch zur Auflösung der Sowjetunion, was sicherlich nicht sein Ziel war. Aber verändert hat das alles die Welt nicht grundsätzlich. Die wirtschaftlichen Probleme sind seitdem eher größer geworden, und die Staatenwelt ist auch ohne Kalten Krieg unfriedlich wie eh und je. Im Gegenteil, durch die wirtschaftliche und politische Schwächung vieler Staaten hat die Unsicherheit zugenommen und zwischenstaatliche Probleme führen immer wieder zu Kriegen.
Wirklich verändert hat die Welt nur jener sanftmütige und demütige Mann, der vor 2000 Jahren durch seinen Opfertod am Kreuz jedem an ihn Glaubenden das ganze Heil Gottes bis in die Ewigkeit hinein erschloss: Jesus Christus, der Sohn Gottes. Seine Spuren sind noch heute weltweit zu finden: im Denken und in den Bräuchen vieler, auch ungläubiger Menschen, in staatlichen Gesetzen und nicht zuletzt in seiner lebendigen Gemeinde. Und wie wird es erst werden, wenn er wiederkommt! Gerhard Jordy