Schwarzer Peter ist ein verbreitetes Kartenspiel. Neben der Karte, der das Spiel seinen Namen verdankt, besteht es aus 15 weiteren Kartenpaaren. Zunächst werden sie gemischt und an die Spieler verteilt. Findet man in seinem Blatt zwei Karten mit demselben Zeichen, legt man diese ab. Danach beginnt das Kartenziehen: Der jüngste Spieler zieht von seinem linken Nachbarn eine Karte und steckt sie zu seinem Blatt. Kann er damit ein weiteres Paar bilden, legt er auch dieses ab. Danach ist der linke Nachbar an der Reihe. Das Spiel wird so lange fortgesetzt, bis alle Paare abgelegt sind und als einzige Karte der Schwarze Peter übrig bleibt. Der betroffene Spieler erhält die vereinbarte »Strafe«, z.B. einen schwarzen Punkt auf die Stirn, Nase oder Wange.
Die Redewendung »jemandem den Schwarzen Peter zuschieben« bedeutet, ein unliebsames Problem oder eine Schuld auf einen anderen abzuwälzen. Es liegt in unserer menschlichen Natur, dies zu versuchen. Doch Jesus Christus hat sich ganz anders verhalten. Er kam nicht, »um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele« (Markus 10,45). Auf diese Weise nahm er uns nicht nur die Last der Sünde ab, sondern beschenkte uns gleichzeitig mit einem Platz im Himmel. Jemand drückte es so aus:
»Ich gab ihm eine Dornenkrone, er gab mir eine Krone der Gerechtigkeit. Ich gab ihm ein Kreuz zu tragen, er gab mir ein sanftes Joch und eine leichte Last. Ich gab ihm Nägel durch die Hände, er übergab mich sicher in die Hände seines Vaters, denen mich niemand entreißen kann. Ich gab ihm den Spottnamen ›König der Juden‹, er gab mir einen neuen Namen und machte mich zu einem König und zu einem Priester für Gott.« Peter Güthler