Peter war ein sehr aktiver Familienvater. Kaum war er nach seiner Arbeit zuhause angekommen, setzte er sich helfend in der eigenen Familie ein. Jahrelang ging das so. Eines Tages bemerkte seine Frau, dass er schlecht aussah und es ihm auch sonst nicht gut ging. Eine Stunde später wurde er als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert: Verdacht auf Herzinfarkt. Diese Diagnose wurde in der Klinik bestätigt. Peter lag auf der Intensivstation und fragte sich: ›Womit habe ich das verdient und warum ausgerechnet ich?‹
Er begann, über sein Leben nachzudenken. Schon als Kind ließ er sich von anderen Leuten unter Druck setzen. Er gewöhnte sich daran, immer ein bisschen über dem Limit zu leben. Später, im Berufsleben, wurde er von Kollegen, Nachbarn und Freunden bewundert für das, was er alles leisten konnte. Das imponierte ihm, und er fühlte sich gut dabei. Als er dann heiratete und bald darauf die Kinder geboren wurden, nahm er seine Überaktivität mit hinein in die Familie.
Peter hatte einen Freund, der das Verhängnis hatte kommen sehen und ihn behutsam warnte. Doch das wollte Peter nicht hören. Sein Freund hatte ihm damals klargemacht, dass bei ihm an erster Stelle nicht die Aktivitäten stehen sollten, sondern Gott, der diese erste und wichtigste Stelle beansprucht. Diese Gespräche kamen Peter nun wieder in den Sinn. Noch im Krankenhaus entschloss er sich, zu glauben und sein Leben zu ändern.
Heute ist Peter ein Mensch, der nicht nur dem Namen nach Christ ist, sondern eine persönliche Beziehung zu Gott durch Jesus Christus hat. Er weiß, dass der Sohn Gottes mit seinem Tod am Kreuz das Lösegeld für ihn bezahlt hat. Nun ist bei ihm Gott und nicht mehr die Arbeit das Maß aller Dinge. Waltraud Baumann