Die Terminliste eines Politikers im Regierungsrang ist lang. Ein Tag hat 12-14 Stunden. Die Zeiten für jede einzelne Tätigkeit sind genau festgelegt. Ein Heer von Begleitern – Bodygards, Ratgebern, Journalisten – ist stets dabei und sorgt für einen reibungslosen Ablauf und angemessene Medienpräsenz. Optimale Bedingungen – könnte man meinen, und doch wird oft so wenig bewegt trotz so viel Aufwand an Mühe und Geld.
Der »Dienstalltag« Jesu wirkt dagegen wie ein Kontrastprogramm – und wie viel hat er dabei bewegt! Statt auf Bodygards verließ er sich – was die Sicherheit anging – auf den Schutz seines himmlischen Vaters. Statt Ratgeber umgaben ihn Schüler, die oft nicht begriffen, was ihr Meister eigentlich wollte. Statt Journalisten, die ihn in die Schlagzeilen brachten, eilte ihm lediglich die Mundpropaganda voraus. Und trotzdem hat kein Leben und Dienst mehr bewirkt wie das von Jesus. Der Tagesvers fasst seine Tätigkeit zusammen: Er ließ keinen Ort im Land aus, er verkündete ein Programm, das den einfachen Menschen nicht nur Hoffnung gab, sondern ihr Leben total veränderte. Sie erlebten durch und an Jesus selbst, was es heißt, wenn Gott regiert. Dann nämlich werden Liebe und Barmherzigkeit zum alles bestimmenden Element. Durch sie werden Beziehungen neu oder überhaupt erst möglich, durch sie wird Zerstörtes und Zerbrochenes buchstäblich wieder heil: »Jesus heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.« Die Menschen brauchten nicht lange zu warten, bis sich verheißungsvolle Programme endlich mühsam durchsetzten. Sie erlebten sofort die Folgen eines festen Glaubens an die Macht Gottes und erfuhren direkt Veränderung in ihrem Leben.
Joachim Pletsch