fragt Jakobus in der Bibel (Jakobus 4,1) und fragen sich viele Menschen immer wieder. Der amerikanische Bürgerkrieg (1861-1865) ist ein Musterbeispiel für eine Antwort auf diese Frage. Schon länger hatten sich im 19. Jahrhundert Nord- und Südstaaten der USA eifersüchtig gegenübergestanden. Hatte sich der volkreiche Norden (18 Millionen Einwohner) mit moderner Industrie zu einer überlegenen Wirtschaftsmacht entwickelt, so beharrte der Süden mit seinen reichen Baumwoll- und Tabakplantagen auf den alten agrarwirtschaftlichen Verhältnissen, deren Reichtum auf der Arbeit von 3,5 Millionen schwarzen Sklaven (bei 6 Millionen Weißen) beruhte. Dennoch fühlte sich der Süden wirtschaftlich vom Norden übervorteilt. Als nun noch 1860 ein Vertreter des Nordens und Befürworter der Sklavenbefreiung zum Präsidenten der USA gewählt wurde, Abraham Lincoln, meinten die elf Südstaaten, den Bundesstaat der USA verlassen zu müssen. Das aber wollten Lincoln und der Norden nicht dulden.
So beschritten die Südstaaten den Weg der Gewalt. Heute vor 150 Jahren, am 12. April 1861, eröffneten sie mit der Beschießung des Bundes-Forts Sumter (vor Charleston/Süd-Carolina) den bis zum Zweiten Weltkrieg blutigsten aller von den USA geführten Kriege (635.000 Tote). Wie immer in der Weltgeschichte ging es um Besitz und Macht. »Ihr begehrt und habt nichts, ihr tötet und neidet, ... ihr streitet und führt Krieg«, schreibt Jakobus, »und könnt nichts erlangen.« Wirklich, das ist die Summe aller Kriege.
Wie völlig anders handelt da Gott uns gegenüber (siehe Tagesvers): Gott wurde in Christus am Kreuz ganz arm, damit wir seinen Reichtum und ewiges Leben erlangen können. Gerhard Jordy