Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben.
Johannes 11,25-26
Der auferstandene Jesus war rein äußerlich derselbe, wie ihn die Menschen vor der Auferstehung kannten. Und doch ist einiges anders. Zweierlei wollen wir hier betrachten:
1. Bleibende Nägelmale: Die Nägelmale von der Kreuzigung und die Wunde vom Speerstich in seine Seite waren auch nach seiner Auferstehung sichtbar. Sie sind das bleibende Siegeszeichen über Sünde, Tod und Teufel. Johannes der Täufer hatte Jesus als das Lamm Gottes angekündigt, das der Welt Sünde trägt (vgl. Johannes 1,29). Mit dem Ausruf Jesu am Kreuz »Es ist vollbracht!« war der Sieg errungen. Im Himmel wird dieser Sieg Jesu gelobt: »… denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen« (Offenbarung 5,9). In Jesaja 49,16 wird uns etwas sehr tief Greifendes offenbart: »Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet …« Es sind dies die Hände unseres Erretters Jesus, wo unsere Namen auf ewig eingraviert sind.
2. Ungebunden an Raum und Zeit: Wir alle auf der Erde leben unter den einschränkenden Bedingungen von Raum und Zeit. Wir sitzen auf dem »Fließband der Zeit« und fahren alle mit derselben Geschwindigkeit dahin. Ebenso einengend wirkt der Raum auf uns. Wir können immer nur an einer definierten Stelle sein. Für den auferstandenen Jesus gab es derlei Begrenzungen nicht mehr. Wände und verschlossene Türen waren für ihn keine Einschränkungen mehr (vgl. Johannes 20,19). Er hatte uneingeschränkte Macht - »Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden« (Matthäus 28,18) - und konnte gleichzeitig an verschiedenen Orten erscheinen und auch wieder verschwinden. Darum sicherte er den Jüngern zu: »Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende« (Matthäus 28,20).
Werner Gitt