Nein? Sicher nicht? Vermutlich doch, denn dies sind nur seine drei Vornamen. Und, lebte er noch, würde er zum heutigen Datum seinen 280. Geburtstag feiern. Sein Familienname ist vielen vertrauter: Von Münchhausen. Der sogenannte »Lügenbaron« ist keineswegs eine Märchengestalt, sondern eine reale Person der deutschen Geschichte. Geboren und gestorben im Weserland, aber zwischenzeitlich weit herumgekommen. In jungen Jahren diente er als Page am russischen Zarenhof. Während der Türkenkriege wurde er durch die Gunst der Zarin zum Rittmeister befördert. 1750, gerade mal 30 Jahre alt, quittierte er seinen Dienst und kehrte auf sein Landgut in der Nähe Hannovers zurück. Fortan führte er ein ausgelassenes Reit- und Jagdleben und schwelgte in Erinnerungen. In abendlicher Runde erzählte er seinen Gästen angeblich selbsterlebte Abenteuer und seltsam angeberische Anekdoten. Zum Beispiel die Schilderung, wie er sich als Versinkender am eigenen Schopf aus dem Moor zog ...
Hin und wieder trifft man noch heute auf ähnliche »Münchhausens«. Sie sind von der Möglichkeit derartiger Selbst-Rettung überzeugt. Ihre Lebensphilosophie lautet: »Hilf dir selbt, dann hilft dir Gott!« Oder: »Ich schaffe das schon allein, da brauche ich Gott nicht.« Wer aber tief in Sündenschlamassel geraten ist und ahnt, dass dies den sicheren Untergang bedeutet, der wende sich an den, der helfen kann - Jesus Christus! Er ist der Halt und Helfer, der sich tief in unsere Not hineingebeugt hat. Er streckt uns seine Hand zur Rettung entgegen. Schlagen wir ein?
Andreas Fett