Ein Vater hatte sich Mühe gegeben, seine Kinder gut zu erziehen. Schließlich stöhnte er: »Was nützt die ganze Erziehung, wenn mir die Kinder doch alles nachmachen.« Mit klugen Worten beeindrucken uns berühmte Dichter und große Philosophen. Ihre Lebensweise jedoch enttäuscht uns vielfach. Ihr Leben durchkreuzt das Gesagte, anstatt es zu unterstreichen.
Wir suchen Persönlichkeiten, die wahrhaftig und zuverlässig sind, denen wir vertrauen können, die das halten, was sie sagen. Kinder suchen es bei ihren Eltern, Ehefrauen bei ihren Männern, Christen bei ihren Pastoren, Mitarbeiter bei ihren Chefs und Bürger bei ihren Politikern. Vorbilder sind gefragt. Aber wo sind sie?
Wir haben ein Vorbild: Jesus Christus, Gottes Sohn! Vergegenwärtigen wir uns einmal, wer er nach den Evangelien des Neuen Testamentes war: Er hat als echter Mensch Krisen durchstanden, war erstaunlich bescheiden, hat nie seine Erfolge propagiert. Trotz der gedrängten Fülle seines Alltags strahlte er Frieden und Ruhe aus. Er konnte das Wichtigere von dem Eiligen unterscheiden. Jesus hat nie lieblos kritisiert, herumkommandiert und andere abgewertet. Er hat niemals einem Sünder den Kopf gewaschen, und trotzdem Sünde beim Namen genannt. Für ihn war der Ganove neben ihm am Kreuz kein wertloser Mensch, den man einfach aufgibt. Für alle Menschen und damit auch für seine Feinde gab er sein Leben hin. Er hat die Wahrheit gelehrt und vorgelebt.
Wer Jesus als Herrn in sein Leben aufnimmt und von ihm lernt, wird von ihm geprägt und zu einem Vorbild für andere. Siegfried Lambeck