»Argwohn ist angebracht«, titelte vor einiger Zeit die Zeitschrift »Bild der Wissenschaft«. Anders formuliert: In der Wissenschaft ist nicht alles Gold, was glänzt. In einer Abteilung des Kölner Max-Planck-Institutes hatte eine Angestellte über Jahre Untersuchungsergebnisse gefälscht. Sechs Jahre lang publizierten die Kölner falsche Ergebnisse über Züchtungsforschung. »Bild der Wissenschaft« interviewte Institutsdirektor Prof. Jozef Schell einige Monate später. Offen sprechen Journalisten und Wissenschaftler über »Fälschungen« wissenschaftlicher Ergebnisse in aller Welt und vermuten, »nur die Spitze des Eisbergs« zu kennen. Das Magazin zitiert den Kölner Professor: »Der Druck auf die Wissenschaftler, rasch interessante Ergebnisse zu publizieren, ist … größer geworden. Man muss … wachsamer sein als früher, wenn man überraschende Ergebnisse zu lesen bekommt.« Damit bringt der x-fach ausgezeichnete Professor zwar nicht die ganze Wissenschaft ins Wanken, holt sie aber ein Stückchen runter vom hohen Podest. Außer durch den Leistungsdruck werden Wissenschaftler auch durch ihre Vorstellungen und durch ihre Wunschbilder zum Verändern von Daten, Fakten und Ableitungen verführt.
Wir Christen sollen neidlos und dankbar anerkennen, was kluge und fleißige Leute entdeckt haben; aber wir müssen uns auch vor Täuschungen hüten. Das gilt besonders, wenn man uns – sei es naturwissenschaftlich oder philosophisch – das Vertrauen auf den Gott der Bibel und den Glauben an Jesus Christus madig machen will. Wir wissen, dass Gott Recht hat und das letzte Wort behält. Christof Hüls