»Muss das eigentlich sein, das dauernde Auf und Ab im Glaubensleben?« Was soll man darauf antworten? Das ist doch unsere Erfahrung. Wir sprechen dabei von »Höhen und Tiefen« im (Glaubens-)Leben. Aber soll dies Achterbahnfahren das ganze Leben lang so weitergehen? Schöne Aussichten! Nein das braucht nicht zu sein.
Das Leben wird in der Bibel oft mit Weizenhalmen verglichen. Schauen wir uns den Weizenhalm etwas näher an, dann weist er immer wieder Verdickungen auf, sogenannte Wachstumsknoten. Diese Wachstumsknoten garantieren aber gerade die Stabilität des Halmes.
»Wachstumsknoten« erleben wir auch in der natürlichen Entwicklung unseres Lebens. Sie beginnen mit der Geburt und setzen sich fort über das Trotzalter, die Pubertät, die Wechseljahre bis zum Greisenalter. Das sind Reifungszeiten, die zur Stabilität, Belastbarkeit und Standfestigkeit im Leben beitragen. Das neue Leben eines Christen hat eine kräftige, gesunde Grundlage; aber leider gehören zum Leben des Christen auch Zeiten der Anfechtung, der Gleichgültigkeit und der Niedergeschlagenheit. Vielleicht soll man nach dem Start im Glauben nunmehr die Abhängigkeit von Jesus Christus lernen? Schließlich ist das Ziel Jesu mit uns die Mündigkeit im Leben als Christ, d.h. wir sollen erwachsen werden, starke Wachstumsknoten bilden und Standfestigkeit in der Abhängigkeit von Jesus Christus gewinnen.
Wenn ich die Bibel überblicke, dann staune ich immer wieder darüber, wie Menschen mit den größten Nöten fertig werden. Warum? Weil Gott Realität ist. Er macht alle stark, die auf ihn vertrauen. Er ist treu.
Joachim Boshard