Mittwoch, 11. Juli 2018

Leitvers

Denn er wird den Armen retten, wenn er um Hilfe schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.
Psalm 72,12

Religionen / Weltanschauungen

Eine ganz neue Nachbarschaft

Als wir im Sommer 2016 nach Indonesien ausgereist sind, hat sich unser Umfeld von heute auf morgen völlig verändert. Die Sprache, Kultur und Religion ist hier komplett anders, als wir es von Deutschland her gewöhnt waren. Obwohl wir wussten, dass unsere Nachbarschaft größtenteils muslimisch sein wird, haben wir uns doch sehr über Bräuche, Rituale und den Glauben unserer Nachbarn gewundert. Alle unserer Nachbarn sind sehr überzeugt von ihrer Religion, trotzdem gab es viel Neues für uns.
Als unser Sohn im November 2016 auf die Welt kam, fragten sie uns z. B., was wir mit der Nachgeburt gemacht haben. Natürlich verwirrte uns diese Frage zuerst. Dann erfuhren wir, dass sie die Nachgeburt in ein Tongefäß legen und sie neben dem Haus vergraben. In das Gefäß werden verschiedene Gegenstände gelegt, die dem Kind Schönheit, Glück, Weisheit usw. bringen sollen. Gleichzeitig leuchtet für 40 Nächte eine Lampe über der vergrabenen Nachgeburt (was in ihren Augen der Zwilling des Kindes ist), um ihm den Weg zurück zum Mutterleib zu zeigen. Aus unserer Sicht erscheint es natürlich plausibler, all diese Dinge doch besser für das geborene Kind zu erbitten als für die Nachgeburt. Aber über den Sinn solcher Handlungen denken die Menschen hier gar nicht nach, sie tun sie einfach – aus Ehrfurcht vor ihrer Tradition.
Unser Anliegen ist es, ihnen den zu zeigen, der sich ohne Rituale gerne dazu bewegen lässt, sich unserer Sorgen und Nöte anzunehmen, weil sein Sohn Jesus Christus für uns den Weg zu ihm freigemacht hat. Durch Jesus haben wir ungehinderten Zugang zu Gott dem Vater. Er ist nur ein Gebet weit von uns entfernt. Er hilft denen gern, die ihn im Glauben bitten, weil er uns Menschen liebt. Tony Keller
Frage
An wen oder was halten Sie sich fest?
Tipp
Ein ehrliches Gebet wird von Gott gehört.
Bibellese
Apostelgeschichte 14,8-18

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